ID - Contemporary Art Indonesia
11. Dezember 2010 bis 13. Februar 2011
geschlossen am 24., 25. 26. und 31.12.2010 und am 01.01.2011
Eröffnung: Freitag, den 10. Dezember, ab 19 Uhr. Begrüßung Dr. Jan Stöß, Bezirksstadtrat für Bildung und Kultur Friedrichshain-Kreuzberg
KünstlerInnen der Ausstellung: Sally Moira Busse, Setu Legi, Yudi Noor, Sara Nuytemans & Arya Pandjalu, Rebecca Raue, Nadin Reschke, Prilla Tania, Rizki Resa Utama, Jorinde Voigt, Otty Widasari & Andang Kelana: Forum Lenteng [Kollektiv], Anang Saptoto: Ruang MES 56 [Kollektiv]
ID - Contemporary Art Indonesia ist ein Projekt von Nya Luong und J.C. Lanca in Zusammenarbeit mit dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien und wird durch den Hauptstadtkulturfonds gefördert.
Die Berliner Ausstellung mit ihrem umfangreichen Residenzprogramm setzt einen 2007 begonnenen interkulturellen Dialog zwischen Indonesien und Deutschland fort. Sie ist eine thematische Vertiefung der ersten Projektphase „HomeSweetHome“ [30.10.-24.11.2007], die neun deutsche Positionen nach Yogyakarta brachte.
Berlin, Oktober 2010: ID - Contemporary Art Indonesia ist eine – sich bis zur Finissage ständig wandelnde - Ausstellung mit elf künstlerischen Positionen, die um das vielfältig interpretierbare Buchstabenpaar ID kreisen. ID versteht sich hier sowohl als Kürzel für Indonesien als auch für Identität. Die Fotografien, Zeichnungen, Installationen und Videos der internationalen KünstlerInnen thematisieren nationale, virtuelle, individuelle und kollektive Identitäten.
Ein wichtiger Diskurs im Spannungsfeld dieser Topoi des Selbst ist die Frage der nationalstaatlichen Identität. „Wir wollen nicht nur einem deutschen Publikum die zeitgenössische Kunst des südostasiatischen Archipels vorstellen und Interesse oder Verständnis für das Andere fördern.“ betont J.C. Lanca, Mitbegründer und Koordinator des Projektes. „Uns geht es vor allem darum, die Grenze zwischen dem Eigenen und dem Anderen zu reflektieren und sie im wechselseitigen Austausch aufzulösen.“ In der künstlerischen Auseinandersetzung wird so dem Interkulturellen eine Bedeutung zugewiesen, anstatt es als bloße Worthülle zu verwenden.
Die Mehrheit der Arbeiten entstand und entsteht explizit für die Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Sie werden konzeptuell und in der Umsetzung durch die künstlerische Leiterin Nya Luong begleitet.
Ein kulturelles Rahmenprogramm mit Symposium, thematischen Führungen und ein – von Philip Widmann zusammengestelltes – Kinoprogramm zusammengestellt im FSK in Kreuzberg begleitet die Kunst. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Begeleitprogramm:
06. - 08.12.2010
All in the Mind (Performance)
Konzept: Sara Nuytemans & Arya Pandjalu
Ort: Alexanderplatz; Brandenburger Tor; City West
All in the Mind; Life Performance, Berlin 2010
All in the Mind ist eine Performance im öffentlichen Raum, bei der vier Akteure jeweils eine Vogelhaus in Form einer Synagoge, einer Moschee, einer Pagode und einer Kirche auf dem Kopf tragen. Als Symbole für die vier Weltreligionen Judentum, Islam, Buddhismus und Christentum beschränken die Vogelhäuser das Blickfeld desjenigen, der sie auf dem Kopf trägt – jeder sieht nur den kleinen Ausschnitt der Welt, den die Eingangstür des Vogelhauses freigibt. Nach Ubud [Bali], Yogyakarta, Istanbul, Den Haag und Rom wird All in the Mind in Berlin neu produziert. Die sechste Edition von All in the Mind ist einen Tag vor der Vernissage von ID-Contemporary Art Indonesia auf den Mariannenplatz in Kreuzberg zu sehen. Zudem wird die Videodokumentation der Performance The Birdprayers Edition #2, welche in Yogyakarta entstand, für die Dauer der Ausstellung ID-Contemporary Art Indonesia vorgeführt.